31: Wir müssen reden: Über Hetze und illegale Gewalt gegen Wölfe

Shownotes

101 illegal getötete Wölfe (Stand 14.11.24) - die Dunkelziffer ist um Welten höher und wird durch die drei S (schießen, schaufeln und schweigen ) erfolgreich vertuscht. Die Aufklärungsquote ist erschreckend, denn sie liegt bei Null. Keine einzige Verurteilung. Woran liegt das? Können oder wollen Ermittlungsbehörden nicht? Was sagt die Politik über rechtsfreie Räume in Wäldern und auf unseren Feldern? Warum sind soziale Netzwerke voller Hass und Hetze? Warum berichtet die Presse so oft einseitig und diffamierend? Warum orientiert sich kaum jemand an der Wissenschaft? Was machen Natur- und Umweltschutzverbände, oder besser gesagt, was tun sie nicht? Sabine und Thomas haben den Wildtierfotografen und Geist des Waldes, Jan Janisch, eingeladen, der sich schon seit mehreren Jahren intensiv mit dem Thema beschäftigt. Politisch engagiert sich allein auf weiter Flur die Tierschutzpartei ganz klar pro Wolf. Und bekommt dabei auf Länder- und EU-Ebene keine Unterstützung, wie die Landesvorsitzende Brandenburg, Christiane Müller-Schmolt, in dieser Folge berichtet.
Wir koexistieren mit Wölfen nun schon fast 25 Jahre, also ein Vierteljahrhundert. Der Erfahrungsschatz ist riesig und zeigt, es funktioniert, wenn Mensch nur will. Daher geht mit dieser Folge deutliche Kritik raus an Politik, Landwirtschaft und Jagdlobby, die eine fachlich völlig unzureichend begründete Bejagung der Wölfe fordern und damit illegale Tötungen befeuern.

Der Wolfspodcast ist eine Produktion von Sabine Sebald

Kontakt zur Redaktion:

info@derwolfspodcast.de

Redaktion: Sabine Sebald, Thomas Mitschke, Jan Janisch

Technik und Produktion: Thomas Ganswindt

Cover-Design und Foto: Matthias Kays

Sprecher: Steffen Schambach

Liste der Totfunde:

https://www.dbb-wolf.de/Totfunde

https://www.dbb-wolf.de/mehr/pressemitteilungen/details/leibniz-izw-obduziert-1000-wolf-seit-beginn-des-totfund-monitorings-im-jahr-2006

Allgemeine Links zum Thema:

https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1074867

https://www.nationalgeographic.de/tiere/2021/10/immer-mehr-woelfe-in-deutschland-werden-illegal-getoetet

https://www.ardmediathek.de/video/kripo-live/sachsen-lka-ermittelt-zu-illegalen-wolfstoetungen/mdr/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9iNTM4ZWZkOS0zNzlmLTQ3ZDEtOGUwNC01Zjg2NjViNGUyMDY

Warum Bejagung nicht die Lösung ist:

https://www.tageszeitung.it/2020/08/10/herdenschutz-funktioniert/

Die in dieser Folge besprochenen Fälle von illegalen Tötungen:

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Abgetrennter-Wolfskopf-Minister-Meyer-verurteilt-Aktion,wolf4754.html

https://www.mz.de/lokal/jessen/spurensuche-nach-ronja-lauft-ab-mellnitz-3459291

https://www.maz-online.de/lokales/potsdam-mittelmark/treuenbrietzen/treuenbrietzen-wolf-wohl-brutal-getoetet-wolfsallianz-erstattet-anzeige-6X3O3GVWONFP3J7TMWEKALPIFY.html

Christiane Müller-Schmolt, Vorsitzende im LaVo Brandenburg PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ – Tierschutzpartei und Direktkandidatin für die Bundestagswahl. Ihre Partei positioniert sich ganz klar pro Wolf:

https://www.tierschutzpartei.de/umwelt/artenschutz/wolf-fakten-statt-panikmache/

Wer die Tierschutzpartei aktiv unterstützen möchte: Für einige Bundeländer gibt es bereits die Formulare für die Unterstützungsunterschriften auf der Bundesseite im Download. Die weiteren Formulare folgen sukzessive nach den Aufstellungsversammlungen:

https://www.tierschutzpartei.de/partei/wahl/bundestagswahl-2025/

Kommentare (1)

Udo Zimmermann

Liebe Sabine, lieber Thomas Ich bin spät dran diesmal.....aber kam erst gestern dazu, diese Folge komplett zu hören. Sehr sehr gut, da kann ich nur ganz viele !!!!! dazu setzen. Stabstellen für Umweltkriminalität, oder immer man sie nennen mag, brauchen wir bundesweit, und in jedem einzelnen Bundesland. Und die Effektivität muss besser werden. Thomas hatte es richtig gesagt, mehr Personal und besser geschultes Personal, dazu bessere Vernetzung und Zusammenarbeit von Polizei und Ordnungsämtern, über Naturschutzbehörden bis zu diesen Stabstellen. Zu viel verläuft im Sand, ist es ne Straftat oder Ordnungswidrigkeit ( wie Jan so schön erzählte) ...die Behörden sind völlig überfordert und unterbesetzt. Nicht weit von mir in den Kreisen Düren und Heinsberg liegen Hotspots an Illegaler Greifvogelkriminalität....Polizisten z.T. nicht in der Lage Bussard von Milan zu unterscheiden.....also Schulungen......es fehlt an Vielem. Wie die Politik die illegale Wilderei an Hand von Zahlen bagatellisiert ist ein Skandal, eine vernachlässigbare Größe.....da geht mir der Blutdruck hoch. Über die einseitige und den Hass anstachelnde Berichterstattung der Medien sind wir uns einig. Dagegen aufzuklären ist ein MUSS. Mehr Infos, mehr Wissen über Wolf und Natur als Ganzes, mehr Fakten.....die Gegner werden wir nicht überzeugen, sie wollen all das ja erst gar nicht , aber Kummer bereitet mir da auch der teilweise arg fehlende Wille vieler Leser/Zuhörer etc, sich damit mal über längere Zeit zu beschäftigen, wenn da ein Artikel von 10 Minuten Lesedauer schon zu viel ist...... tja, was dann. Da passt fast die Forderung von kurzen Leserbriefen, die Anmahnung kenne ich, hab dem hiesigen Kölner Stadt Anzeiger mal mit Presserat gedroht, falls mein Leserbrief gekürzt wird....da war Ruhe. Ich werde diese Folge auch demnächst noch einmal weiter verteilen, sue ist zu gut und zu wichtig einschl der Shownotes.....die Zeit sollte sich jeder nehmen. Ich bin groß geworden als es noch kein Internet gab.....für Infos gab es Zeitungen etc, darüber hinaus Besuche von Uni- und Stadtbibliotheken....das war mühsam und aufwändig. Heute ist es doch so einfach......eigentlich Liebe Grüße Udo

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