32: Gloria – ein Wolfsleben am Niederrhein
Shownotes
In dieser Episode wird die Geschichte von Gloria, der bekanntesten Wölfin Deutschlands, erzählt. Sie ist die erste territoriale Wölfin in Nordrhein-Westfalen. Nach ihrer Ankunft im Territorium Schermbeck-Dämmerwald im Jahr 2018 war Gloria zunächst alleine. Die Tierhalter in der Region waren noch unvorbereitet. Schlechte Zäune wurden zu Trainingsgeräten für die junge, schlaue Wölfin. Im siebten Jahr der Anwesenheit von Gloria und ihrer Familie ist die Bilanz ernüchternd: Mehrere Wölfe des Rudels sind verschollen. Es gibt kein aktives Monitoring mehr. Und der Herdenschutz bleibt mangelhaft, was zu vielen Rissen führt. Martin Frenk vom NABU Borken belegt anhand zahlreicher Beispiele, warum Gloria zum menschengemachten Problem wurde, und wie groß der Anteil von Tierhaltern, Politik und Medien daran ist.
Der Wolfspodcast ist eine Produktion von Sabine Sebald
Kontakt zur Redaktion:
Redaktion: Sabine Sebald und Thomas Mitschke
Technik und Produktion: Thomas Ganswindt
Cover-Design und Foto: Matthias Kays
Sprecher: Steffen Schambach
Diese Folge ist in Zusammenarbeit mit der AG NABUs im Wolfsterritorium Schermbeck- Dämmerwald entstanden. Das sind die NABU-Organisationen aus Borken, Bottrop und Wesel. Vielen Dank für euren wertvollen und wichtigen Beitrag.
Hier lest ihr mehr über Martin Frenk und den NABU:
26.09.1826: Tötung des letzten Wolfs und damit Ausrottung der Art am Niederrhein:
https://www.nrz.de/staedte/dinslaken-huenxe-voerde/article3809706/das-wolfsnetz-von-huenxe.html
Die junge Wölfin aus Niedersachsen - Namensgebung:
https://schermbeck-online.de/gloria-von-wesel-woelfin-hat-jetzt-einen-namen/
Herdenschutz: Schlechte Zäune sind Trainingsgeräte. Das sagt die Wissenschaft dazu:
Entwicklung der Riss-Zahlen 2018 - 2024:
https://wolf.nrw/wolf/de/nutztierfaelle
Gahlener Bürger-Forum (GBF) - Feinde der Wölfin von Anfang an:
EU-Subventionen für landwirtschaftliche Betriebe:
https://www.agrarzahlungen.de/
Gloria2021: VG Düsseldorf weist Klage ab:
https://www.justiz.nrw/nrwe/ovgs/vg_duesseldorf/j2021/28_K_4055_20_Urteil_20210506.html
Erwachsene Wölfe haben in Deutschland eine Überlebenswahrscheinlichkeit von 88 Prozent:
1990 in Deutschland tot aufgefundenen Wölfe wurden illegal getötet, und die Dunkelziffer ist hoch:
https://www.dbb-wolf.de/totfunde/statistik-der-todesursachen
NRW-Fördermittel werden nur zu einem Drittel abgerufen:
https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMV18-793.pdf
Verpflichtung zum Schutz der Weidetiere vor Beutegreifern:
https://www.gesetze-im-internet.de/tierschnutztv/__3.html
2023: Mehrfachtötungen oder „Sur-plus-Killing“:
https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/appetenzverhalten/4523
Bis zu drei Viertel aller Nutztierrisse finden laut Dokumentationsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) hinter mangelhaften Zäunen statt:
https://www.dbb-wolf.de/mehr/literatur-download/berichte-zu-praevention-und-nutztierschaeden
Eine aktuelle Umfrage der weist für 10 europäische Länder - auch für Deutschland - nach, dass sich die deutliche Mehrheit der Landbewohner für den Schutz von Großraubtieren ausspricht:
Eine repräsentative Forsa-Studie aus dem Jahre 2021 bestätigt: Insgesamt 77 Prozent der Befragten finden es erfreulich, dass Wölfe wieder hier leben:
2023/24: VG Düsseldorf stoppt Jagd auf Gloria:
https://www.vg-duesseldorf.nrw.de/behoerde/presse/pressemitteilungen/2024/17_01_24/index.php
Die älteste bekannte Wölfin Deutschlands ist „Einauge“, die 12 Jahre alt wurde:
https://www.nabu.de/news/2013/03/15657.html
Verbreitung des Wolfs in NRW:
Jagdstrecken in NRW - der Tisch ist reich gedeckt:
https://www.mlv.nrw.de/themen/jagd-und-fischerei/jagd/jagdstrecken-statistik/
Knut Popp
‧Udo Zimmermann
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