37: Die Wolfspolitik in der Schweiz

Shownotes

Bevor es zu den Wölfen in der Schweiz geht, gibt es Neues von Sebastian Everding (PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ – Tierschutzpartei) in einer Sprachnachricht direkt aus dem EU-Parlament. Die beiden schriftlichen Anfragen an die Kommission sind leider immer noch nicht beantwortet. Die Allianz für den Wolf erhöht jetzt aber den Druck und reicht weitere Fragen diesmal in Sachen Schweden nach. Dort nimmt die illegale Jagd auf Wölfe dramatische Dimensionen an.
Und auch die Schweizer Wolfspolitik steht derzeit stark in der Kritik. Sie erlaubt präventive Abschüsse, um potenzielle Schäden zu vermeiden, was laut der Berner Konvention nicht zulässig ist. Diese fordert, dass Abschüsse nur bei schweren Schäden und vollständigem Herdenschutz erfolgen dürfen. Der Schwellenwert von zwölf Rudeln für Regulierung wird als willkürlich kritisiert. Die Berner Konvention hat eine Untersuchung eingeleitet, da die aktuelle Politik als unvereinbar mit internationalen Schutzstandards gilt. Die Präsidentin von CH Wolf, Christina Steiner, spricht in dieser Folge ungeschönt und offen über die Situation der Wölfe in der Schweiz. Nicht nur der Artenschutz ist in Gefahr. In der Schweiz werden Demokratie und freie Medien den Interessen von Landwirtschaft und Politik untergeordnet. Ein Skandal allererster Güte, der leider noch viel zu wenig bekannt ist, finden Sabine und Thomas. Was sich mit dieser Podcast-Folge hoffentlich ändert….

Der Wolfspodcast ist eine Produktion von Sabine Sebald

Kontakt zur Redaktion:

info@derwolfspodcast.de

Redaktion: Sabine Sebald und Thomas Mitschke

Technik und Produktion: Thomas Ganswindt

Cover-Design und Foto: Matthias Kays

Sprecher: Steffen Schambach

Juristische Beratung: Claudia Demant von der Allianz Wolf Brandenburg

Neue Allianz für den Wolf im Europaparlament:

https://www.instagram.com/sebastian.everding/reel/DC12rodIkUE/

Die PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ – Tierschutzpartei mit ihrem Abgeordneten im EU-Parlament, Sebastian Everding, positioniert sich ganz klar pro Wolf:

https://www.tierschutzpartei.de/umwelt/artenschutz/wolf-fakten-statt-panikmache/

Verein CHWOLF:

https://chwolf.org/

CHWOLF stellt sich vor, kurzes Video:

https://chwolf.org/assets/film/content/ueber-uns/CHWOLF_FINAL.mp4

Herdenschutzprojekte Wolfschutz durch Herdenschutz:

https://chwolf.org/wolf-projekte/wolfschutz-durch-herdenschutz

Projekt-Übersichtskarte 2024:

https://chwolf.org/wolf-projekte/wolfschutz-durch-herdenschutz/aktuelle-herdenschutz-projekte/projekt-uebersichtskarte-2024

Politisch-rechtliches Engagement:

https://chwolf.org/wolf-projekte/politisches-und-rechtliches-engagement-fuer-den-wolf

Erschienen am 18.12.2024 in der Wochenzeitung WOZ:

https://www.woz.ch/2451/naturschutz/welche-art-bedroht-ist-entscheidet-jetzt-die-politik/!T12GEDSXG0DW

Interne Dokumente zeigen, wie rücksichtslos Rösti beim Kampf gegen den Wolf vorging:

https://www.watson.ch/schweiz/investigativ/766964280-albert-roesti-und-der-wolf-wie-der-bundesrat-die-abschuesse-durchdrueckte

Auf der Seite von KORA sind Infos zur Wolfs-Verbreitung, Bestand und Übergriffe auf Nutztiere zu finden:

https://www.kora.ch/de/arten/wolf/portrait

Monitoring- und Jahresberichte Großraubtiere Kanton Graubünden:

https://www.gr.ch/DE/institutionen/verwaltung/diem/ajf/grossraubtiere/Seiten/start.aspx

Liste Todesursachen von Wölfen Kanton Wallis:

https://www.vs.ch/de/web/scpf/regulation-proactive-du-loup

Der Wolf ist für die Schafe das kleinste Problem: https://naturschutz.ch/news/natur/der-wolf-ist-fuer-die-schafe-das-kleinste-problem/189083

Kommentare (2)

Udo Zimmermann

Hallo Ihr Beiden Zunächst kann ich mich den abschließenden Worten und Wünschen von Christina nur anschließen. Wobei die derzeitige Realität verdammt viel Optimismus verlangt. Ich habe leider erst heute diese Folge hören können, ich hinke da zeitlich arg hinterher. Was in Schweden ( und Norwegen) geschieht ist skandalös, ich verfolge das seit längerer Zeit.....und krieg due Wut wenn von unseren Anti-Wolf- Lobbyisten dies als Vorbild für uns hingestellt wird. Aber auch die Schweiz macht einen fassungslos. Mir war nun vieles bekannt weil in den Wolfsgruppen bei mir auch viele Svhweizer Mitglied sind und ich dadurch mich auch dort in Gruppen und auf Seiten aufhalte. Rätselhaft ist mir dabei die BK, die wissenschaftlich korrekt diese Wolfspolitik der Schweiz ankreidet und Antworten verlangt ( wie auch gegenüber Norwegen) aber gleichzeitig völlig unwissenschaftlich der EU entgegen kommt, den Schutzstatus zu senken. Dieser Hr Rösti ist der Skandal für mich, der Schweizer Trump, wie mir scheint. Neben all den hetzerischen Entscheidungen gegen den Wolf von ihm aber auch noch die Pressefreiheit diktatorisch zu beschneiden ist ein Hammer. Unglaublich..... und genau in dieser Zeit gab der Kaktusbiologe M. Züger mehrfach in allen Medien preis, was die Schweiz für eine tolle Biodiversität hat, Insekten so viele wie seit Jahrzehnten nicht. Unglaublich. Und due großen NGOs? Schweigen wie bei uns. Ein Krieg gegen die Natur, gegen den Wolf....wie bald überall, auch bei uns. Es wird wohl auf Nachtwachen zum Schutz von Wölfen u.a. hinauslaufen und massenhaft Verhandlungen an Gerichten, so lang diese noch funktionieren. Toller Podcast.....wenn auch nicht gut für Puls und Blutdruck 😀 . Liebe Grüße

Ibex

Zum Kern des Problems: Man müss sich der Schwäche des Föderalismus bewusst sein, in einem einzigartig Staatsystem wie der Schweiz, durch geografischen und sprachlichen Vielfalt geprägt. Ein Ideal von vor 100 Jahren kann sich heutzutage zur Albtraum verwandeln.. 26 kleine halbautonome Verwaltungen mit teilweise diametral entgegengesetzten Richtlinien, 3 Sprachregionen, die sich nicht verstehen und nicht miteinander sprechen. Was unser kultureller Reichtum sein sollte, ist stattdessen ein Graben der Spaltung und des Zerfalls, der schwer auf den Themen lastet, die als einheitliches Volk gelöst werden müssen. Und wenn Politiker an der Macht sind, die nur auf diejenigen hören die laut schreien wird diese Spaltung noch düsterer. Wie einige Außenstehende anmerken, verdienten die Schweizer Bürger besondere Aufmerksamkeit angesichts des Missbrauchspotential das aus der geografischen-und Sprachen Vielfalt ausgenutz werden könnte um die Bürger vernachteilen. 80 Prozent der vom Bundesrat bearbeiteten Dossiers bestehen aus Texten, nicht in die Bundes Amtssprachen übersetzt wurden. Danke, Christina, für die einwandfreie Darstellung der Tatsachen, auf die wir nicht stolz sind, denen wir uns alle aber beschäftigen. Ein Appell an die Mitbürger: Seien Sie untereinander flexibler im Hinblick auf gegenseitiges Verständnis und akzeptieren Sie einen maschinenübersetzten Text ohne den üblichen Snobismus.Dies ist nicht die Zeit für Förmlichkeiten.

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