08: Fragen an den Wolfsexperten

Shownotes

Matthias trifft sein großes Vorbild, Deutschlands bekanntesten Wolfsfilmer Sebastian Koerner. Die beiden arbeiten zur Zeit an einem gemeinsamen Projekt: „Wölfe und Menschen – Wege zur Koexistenz“. Sie haben einiges zu erzählen aus ihrem außergewöhnlichen Leben als Naturfilmer. Sebastian Koerner setzt sich seit mehr als 20 Jahren für die wilden Wölfe ein. Der Biologe kennt sie wie kaum ein anderer. In dieser Folge teilt er sein Wissen und beantwortet wichtige und aktuelle Fragen zum Thema Wolf.

Der Wolfspodcast ist eine Produktion von Sabine Sebald

Kontakt zur Redaktion:

info@derwolfspodcast.de

Redaktion: Sabine Sebald und Matthias Kays

Technik und Produktion: Thomas Ganswindt

Cover-Design und Foto: Matthias Kays

Sprecher: Steffen Schambach

Die drei TV-Wolf-Dokus von Sebastian Koerner:

"Deutschlands wilde Wölfe - wie sie wirklich sind" NDR und BR "Familie Wolf - Gefährliche Nachbarn?" wurde 2017 auf ARTE ausgestrahlt, später in der WDR-Reihe "Abenteuer Erde" Bis 27.7.24 in der ARD Mediathek ist dieser Film von Sebastian Koerner: https://www.ardmediathek.de/video/alpha-doku/die-wolfsaga/ard-alpha/Y3JpZDovL2JyLmRlL2Jyb2FkY2FzdC9GMjAyM1dPMDA1MDk0QTA DBBW, die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf

Infos zu Wölfen allgemein und zu Wolfsnachweisen und Rudeln im Land: https://www.dbb-wolf.de/

Das LUPUS Institut erforscht und überwacht die natürliche Wiederansiedlung der Wölfe in Deutschland: https://www.lupus-institut.de/

Alles Wichtige rund um das Thema Wolf in Sachsen findet ihr hier: https://www.wolf.sachsen.de/

Der Einfluss menschlicher Jagd und Landnutzung auf Rothirschbestände in Europa ist stärker, als der von Wölfen und anderen Beutegreifern: https://kommunikation.uni-freiburg.de/pm/2024/rothirschbestaende-in-europa-staerker-vom-menschen-beeinflusst-als-von-woelfen-und-anderen-beutegreifern

Kommentare (4)

Jens Christiani

"Umwelt diktiert Verhalten.(Bloch)". Wenn das Wild Gebiete meidet oder in andere Gebiete zieht weil es ansonsten gefährdet wird,ist das nichts weiter als eine Anpassung. "Survivel of the Fittest" meint ja auch "Überleben des Bestangepasstesten". So verlassen halt Rehe die Wiesen ,gehen in den Wald und äsen dann dort zwangsläufig junge Baumbestände ,weil sie ja sonst von Heckenschützen beschossen werden. Was wiederum Einfluss darauf hat welche Bäume angepflanzt werden (Fichtenmonokulturen). Die Allgemeinheit zahlt dann die forst,-und landwirtschaftlichen Schäden. Schwarzwild wird Nachtaktiv und Rotwild geht halt nicht mehr in felsiges Gelände. Die Annahme das das Wild jetzt deshalb permantent gestresst sei ist doch schon dergestalt unlogisch ,da ja der gesamte Kreislauf der Natur nicht zuletzt auch auf fressen und gefressen werden fußt. Oder mit anderen Worten: Wären Pflanzenfresser permanent gestresst,wären sie als Art wohl kaum überlebensfähig gewesen da permanenter Stress sich ja nachweislich auch auf die physische Gesundheit auswirkt. Die ist ja aber entscheidend für die Flucht. Das was Jäger nun stört - und ich unterhalte mich ganz gerne mal mit Jägern (von guten Gesprächen bis körperliche Angriffe alles dabei) - sind jedwede Umstände welche das Wild "beunruhigen". Gemeint ist,was das Wild wachsamer werden lässt,was Wild nicht mehr bekannte Wege laufen lässt usw.. Das Ganze "Brut,-und Setzzeitgesülze",oder aber auch Versuche MTB´ler oder Pilzsammler u.ä. aus dem Wald zu treiben, spielt genau da rein. Warum? Weil das alles Sachen sind welche die eigene Jagd schwieriger machen könnte. Es könnte die Aneignung von (nach meinem Verständniss Allgemeingut) Wild ,in Jägersprache "Stücken",erschweren. Und damit besteht genau das Konkurrenzverhältniss was ihr angesprochen habt. 437000 Jäger (nur 1000 davon staatliche Jäger,der Rest Hobby) wollen alle sich die Trophäen und Bräten schießen. Allein bei Rehen bedeutet das derzeit 1,2 Millionen pro Jahr (siehe Jagdstrecke)! Viele haben sich mir gegenüber beschwert das sie weniger schießen könnten (die Jagdstrecke steigt aber beim gesamten Schalenwild seit Jahren). Und ja. Das hiese im Durchschnitt 2 Rehbräten pro Jahr für jeden. Bei den stattlichen Summen die für die Pachten gezahlt werden doch echt zu wenig,nicht? Noch etwas anderes spielt mit rein. Waldgrundstücke. Schlussendlich ebenfalls eine Aneignung des (noch gesetzlichen) Allgemeingutes Wald. Die Waldgrundstücke und dessen Wert beläuft sich nicht zuletzt darauf ob und welches Wild vorhanden ist. So steigert die Anwesenheit von Rotwild den Wert eines Waldgrundstückes,da Rotwild das hiesig größte Wild ist was man bejagen kann. Würde das Rotwild jetzt weiterziehen,entsteht dem Grundstückeigner dadurch ein zumindest abstrakter "Verlust". Andererseits aber bringt Trophäenjagd über Gastjagten wieder Geld. Würde also der Wolf ins Jagdgesetz kommen - und ab dann hat die heuer in 3 Tagen CrashKursen ausgebildete Jägerschaft die Hand über das "Stück" Wolf - wären Raubtierjagden möglich. Die wiederum Einnahmen verschaffen. Welche Summen da teils für bezahlt werden hat man gerade eben in der Schweiz gesehen. Ja. Es gibt anständige Jäger denen etwas an der Natur in seiner Gesamtheit liegt. Aber den Meisten geht es schlichtweg um Aneignung und Profit. Darum so weiterzumachen wie vorher.Vielleicht gar besser. "Totalausfall" ,vor allem aus Blickwinkel der Allgemeinheit ,ist da der sehr richtig gewählte Begriff! ^^

Frauke

Wundervolle Statements , Dankeschön ❤️so erlebe und enpfinde ich es auch 🍀ich freue mich auf alles Neue von Euch !

Jan Janisch

Der beste Podcast ever! Jetzt muss ich wieder eine Woche warten 😔, jedoch freu ich mich jetzt schon wie verrückt auf die nächste Folge! Bin gespannt wer dann zu Gast ist 🐾🐺❤️

schweineiltis

Was für eine wundervolle Folge ! Auf den gemeinsamem Film freue ich mich schon riesig. Matthias erster Film war grandios.

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